, Galizia Michele (RCB), Hauser Lilly (RC Thalwil), Osthues Petra (Seeclub Wädenswil)

Perfektes Wetter für eine perfekt organisierte Wanderfahrt

Die 9. Verbandswanderfahrt SWISS ROWING Ob- und Nidwalden (22.-23. August 2020)

Um es vorweg zu nehmen: Das Wetter war perfekt! Als sich am Samstagmorgen die 40 Teilnehmenden am Steg des Seeclubs Stansstad versammelten, brach das Unwetter los.

Schnellstens mussten die bereitstehenden C-Gigs wieder weggeräumt werden, damit sich die eilig den See verlassenden Frühaufsteher in Sicherheit bringen konnten. Die Wanderfahrt-Teilnehmenden genossen im Clubraum Kaffee und Gipfeli und beobachten das Wetter. Als dann die ersten Boote wasserten und auf die anderen warteten, wurden diese von einem letzten tropisch-warmen Regenschauer durchnässt. Noch bis zum Vortag hätte das prächtig heisse Sommerwetter Krethi und Plethi (und ein paar Ruderer) aufs Wasser geladen, Bugwellen uns vor sich hergetrieben und Schwimmende und SUPs zu Slaloms gezwungen. So waren wir auf dem flachen Wasser allein mit den Linienschiffen, die uns freundlich hornend immer wieder kreuzten. Allein waren wir auch in den Strandbädern, wo wir die Boote in den minutiös eingeteilten Etappen für Mittagessen und Kaffee lagerten: Stansstad-Buochs (Mittagpause), Buochs-Weggis (Kaffee), Weggis-Stansstad.

Am Abend, nachdem die von den Ruderclubs Sarnen und Thalwil freundlicherweise zur Verfügung gestellten Boote für den nächsten Tag verladen waren, genossen wir bei Abendsonne den reichen Apéro des Seeclub Stansstad, obwohl uns in Sarnen ein weiteres Apéro und ein Riesentopf Hindersi-Magronen erwarteten und sich die Tische unter den Desserts bogen. Das hatten wir auch nötig, angesichts der Herausforderungen des nächsten Tags. 

Hatten wir den Samstag auf Nidwaldner Boden bzw. Wasser verbracht, so widmeten wir uns am Sonntag in Sarnen intensiv Obwalden. Zweimal umrundeten wir den Sarnersee. Das erste Mal nach vorgegebenen Suchobjekten spähend, das zweite Mal als Konkurrenten in einem „Spiel ohne Grenzen“. Die Boote hatten an auf dem ganzen See verteilten Posten Aufgaben zu erfüllen: Luftballone mit einer am Boot befestigten Nadel platzen lassen, (Plastik)Enten einfangen, Bälle ins Ziel werfen, rückwärts und um einen „Bleistift“ herum manövrieren, eine Masterstrecke in vorab geschätzten Zeit rudern und die im ersten Rundgang erspähten Objekte richtig verorten. Was brachte Punkte? Die Bewertungsskala wurde erst nach dem Wettkampf mitgeteilt… doch Preise bekamen alle, und auch beim abschliessenden Grillplausch wurde an alle gedacht, ob Fleischmaudis oder Vegetarier/-innen.

Überhaupt die Grosszügigkeit, man kann nicht überschwänglich genug sein:  Pausenverpflegung, Apéro hoch zwei, Abend- und  Mittagessen – ein Wunder, passten wir noch in die Boote und rollten nicht einfach heim. Perfekt auch die Organisation der Touren und die Betreuung der Posten auf dem Wasser sowie die Führung durch das Haus des Rudersports durch Erich Pfister. Eindrücklich dazu, neben den Schweizer Spitzenruderern/-innen ein- und auszuwassern und sich mit ihnen auf dem Sarnersee in Geschwindigkeit zu messen ;-)                                                                                       

Ein Dank schliesslich an alle Teilnehmenden: In immer neuer Zusammensetzung übten wir das gemeinsame Rudern über die Clubgrenzen hinweg, halfen uns gegenseitig beim oft herausfordernden Ein- und Auswassern und wirkten einander in die Hände beim Pflegen, An-/Abriggen, Auf-/Abladen der Boote.

Zu wünschen bleibt, dass der Anlass auch von jüngeren Mitgliedern des SRV entdeckt und gepflegt wird. Auf das nächste Jahr!