, Stork Andreas

Trainingslager Radolfzell /FUTURO-Lager SRV

Vom 5. – 12. Oktober fand dieses Jahr das Herbst-Trainingslager statt. Wie auch die Jahre davor durften wir die Infrastruktur des Ruderclub Undine Radolfzell nutzen. Unser Trainer Andreas Stork hat dort in seiner Jugend gerudert. Auf dem Hofgut Reute konnten wir wieder eine Ferienwohnung auf einem Bauernhof mieten.

Das Wetter war uns dieses Mal leider nicht besonders wohl gesonnen. Einige der Trainingseinheiten mussten wegen starkem Wind oder Regen in den Trainingsraum verlegt werden. Dennoch haben alle Sportler viel an ihrer Technik und Ausdauer arbeiten können und wesentliche Fortschritte gemacht.

Von den Junioren waren Wenting Zhao, Jan Moser und Sebastian Müller mit dabei. Die Erwachsenen waren dieses Jahr durch Beat Bornhauser vertreten.

Am trainingsfreien Tag stand der Besuch des Affenbergs in Salem auf dem Programm. Der Affenberg beherbergt etwa 200 Kapuzineraffen. Die Haltungsbedingungen sind so gewählt, dass sie möglichst nahe am natürlichen Lebensraum der Affen sind. Immer wieder werden einige von ihnen in ihrer ursprünglichen Heimat ausgewildert um die stark sinkenden Populationszahlen zu stärken.

 

Nick Bollier und Arjaan Fortuijn haben sich durch ihre Leistungen in der Saison und durch eine gute Ausführung der verlangen Übungen an Land und zu Wasser für das FUTURO-Trainingslager des SRV in Sarnen qualifiziert. Der SRV verfolgt hierbei das Ziel junge, talentierte Athleten auf ihrem Weg zu fördern und viel Motivation für das kommende Wintertraining mitzugeben. Nähers hierzu im Bericht des SRV.

 

Der Bericht von Beat Bornhauser:

Aus der Sicht eines Senioren – Breitensportruderers  

Luft nach oben  – wer hat die nicht -  bei der Qualität seiner rudertechnischen Bewegungsabläufe.  Nobody is perfect.Dies gilt für den Meisterpianisten, und wohl noch mehr für den beflissenen Oldie Clubruderer. 

Was bietet sich hier also besser an, um an seiner Rudertechnik weiter zu feilen ? Wenn dann unser Clubtrainer Andreas mit seinen Junioren für eine Trainingswoche nach Radolfzell am Bodensee  fährt, sollte man eigentlich auch als Breitensportruderer die gebotene Gelegenheit beim Schopf packen. Gelegenheit heisst, sich vom Trainer mit dem Aussenborder bei der Ausfahrt begleiten  zu lassen.  Fachkundige Korrekturen zu hören,   Anleitungen,  angepasst an die von aussen zu beobachtenden  Funktionsdefizite.  Bei der Komplexizität des Ablaufes einer effektiven Ruderbewegung den Fehler zu erfassen, der massgeblich ist für das wohl  häufig eher suboptimale Bewegungsmuster des Breitensportruderers.  Den Fehler dem Betroffenen zu übermitteln ist das Eine. Die Korrektur auch richtig umzusetzen wäre das Andere. Dies erfordert eben eine professionell gebotene Ruderdidaktik – wie wir es glücklicherweise bei unserem Clubtrainer Andreas finden.

Zur Verstärkung  des Lerneffektes wird auch noch Videoanalyse angeboten.  Dies ist ja  genau die Crux  der blossen Eigenwahrnehmung : sie bleibt immer subjektiv und daher limitiert. Oder bildlich gesprochen : man kann sich ja auch nicht selber kitzeln. Wir brauchen also eine Aussenbetrachtung zur objektiven Darstellung unseres Bewegungsablaufes im Ruderboot. Aussenwahrnehmung heisst in diesem Fall also Video und Fotos, aufgenommen vom Trainingsbeiboot.  Alles Aufnahmen, die sich  später gemeinsam mit dem Trainer besprechen lassen. Eine Verbesserung unseres Tuns auf dem Wasser scheint so fast unausweichlich.

Die Zusammensetzung der Teilnehmerschaft an diesem Trainingslager bedarf auch noch einer kleinen Erwähnung :  1 Senior – Ü70 -  und – leider – bloss 3 Juniorenruderer. Es könnten wohl in beiden Alterkategorien deutlich mehr sein.  Allerdings bringt  eine so kleine Teilnehmerzahl auch den Vorteil, dass der Trainer besser Zeit findet für ein individuelles Coaching.  Zusammen mit den Junioren zu üben, konfrontiert man relativ rasch mit den naturgegebenen Leistungsunterschieden. Dies kann  für uns Oldies manchmal wohl eine etwas schmerzliche Erfahrung sein. Aber gleichzeitig ist es auch durchaus hilfreich, wieder einmal die altersbedingten Wandlungen im physischen Bereich – Kraft, Beweglichkeit, Ausdauer – zu sehen. Wir nehmen dies dann mehr oder minder gelassen zur Kenntnis. Dies ändert aber nichts an der Tatsache, sich auch als Oldie weiter zu verbessern und sein persönliches Optimum zu suchen.

Nur Schweiss, Blut und Tränen sollten wohl nicht das alleinige Ziel sein, aber durch eine Verbesserung der eigenen Rudertechnik, dann auch eine vertiefte Freude am schönen Rudersport zu empfinden.  Dank an den Trainer Andreas Stork für die Teilnahmemöglichkeit am Rudertrainingslager in  Radolfzell.